Jesuit Volunteer Luis Lütkehellweg

im Jahrgang 2019/20 in Darjeeling, Indien

Schwimmspaß am Teacher’s Day

Wie der Teacher’s Day der Teacher’s Day wurde

Der fünfte September, Geburtstag von Dr. Radhakrishnan, wird seit seiner Präsidentschaft ab 1962 als Feiertag gesehen. Feierten seine Schüler an diesem Tag zuerst noch seinen Geburtstag, erhob er ihn zum Ehrentag der Lehrer, denen man danken sollte, dass sie ihre Schüler (aus)bilden. Und so wurde auch auf unserer kleinen Schule dieser Ehrentag gefeiert.

Wie es dazu kam, dass es an diesem Tag kein Programm für Schüler und Eltern gab

Anders als ich es von den anderen Freiwilligen mitbekommen habe, gab es bei uns kein Programm für Schüler und Lehrer, das beschränkte sich auf Letztere. Und die Mitarbeiter, denen Father Henry auch eine Erfahrung schenken wollte, die sie mit der Schule verbinden.
Im Vorfeld wurden den Lehrern einige Vorschläge gemacht, unter anderem ein Kinobesuch mit anschließendem Shoppen und eben Schwimmen.
Zur Überraschung von Father Henry sprachen sich fast alle, sogar die sehr schüchternen Lehrerinnen, für einen Tag am Swimming Pool aus.

Am Tag davor standen die „Vorbereitungen“ an, wir gingen shoppen. Wenn ich hier shoppen gehen schreibe, dann ist das auch genauso zu verstehen – Shelpu Bazar, die nächste größere Geschäftsansammlung liegt eine Dreiviertelstunde zu Fuß von hier. Wieso shoppen mag man sich fragen…naja, wer nicht schwimmen kann brauchte bis zu diesem Tag auch keine Badehose. Und das war der Fall bei mindestens 10/13.
Ich hatte schon eine Badehose, aber trotzdem kam ich mit. Dafür gab es danach schließlich einen kleinen Nachmittagssnack.

Wenn man etwas besonderes macht, braucht es eben seine Zeit

Der Morgen des fünften begann früh, um halb 7 fuhren wir mit einer halben Stunde Verspätung von Sittong bis hinter Sukhia, 2km von der nepalesischen Grenze entfernt. Es dauerte dreieinhalb Stunden, die vor allem für mich aufgrund meiner Größe alles andere als gemütlich waren, bis wir zu einem kleinen Pool an einem Fluss inmitten von Teefeldern und Ruhe ankamen. Die Fahrt hat sich auf jeden Fall gelohnt, nicht zuletzt wegen eines oder mehreren erfrischenden Kaltgetränken, die zumindest die männlichen Lehrer zu sich nahmen.
Und inmitten dieser wunderbaren Kulisse und Ruhe aßen, schwammen und tranken wir. Alle mitgereisten, inklusive Fahrer trauten sich ins Wasser, nachdem ich zeigen musste dass man auch überall stehen kann.

Ein Geschenk, das sich sonst niemand geleistet hätte

Father Henrys Idee hinter dieser Form des Teacher’s Day war es, Lehrer und Angestellte ein Gefühl von Zugehörigkeit zur Schule zu geben, Ihnen ein Erlebnis zum Erinnern als Wertschätzung zu schenken, dass sie gleichzeitig mit der Schule verbinden und natürlich, den Zusammenhalt innerhalb des Kollegiums zu stärken. Das ist ihm meines Erachtens sehr gut gelungen. Noch drei Wochen danach, wird glücklich über diesen Tag gesprochen, den sich viele nie hätten leisten können, geschweige denn leisten wollen, denn als Lehrer verdient man an der Infant Jesus School stand jetzt noch 3000 Rupie, umgerechnet knapp 38 Euro, im Monat.

Auf dem Rückweg machten wir noch einen (kurzen) halt in Sukhia. Kurz, weil vor allem die Damen der Schöpfung möglichst schnell nach Hause wollten bzw. mussten, weil Sie vor allem vor ihren Schwiegereltern Angst hatten, die es nicht akzeptieren würden, wenn sie so spät nach Hause kämen. Es reichte dennoch, um mit Father Henry Momos zu essen. Versteckt, denn auch er wollte jetzt ein Bier trinken, möchte dabei allerdings nicht von den Mitarbeitern und Lehrern gesehen werden.

 

Und so ging mit der Heimfahrt ein langer, aber schöner Tag zu Ende, der sein Ziel sicherlich erreicht hat. Den Lehrern etwas zu schenken und sie damit untereinander und mit der Schule zusammenzuschweißen.

Entschuldigt an dieser Stelle übrigens auch die lange Stille, was diesen Blog betrifft. Wird (hoffentlich) nicht so bleiben 🙂


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