Jesuit Volunteer Luis Lütkehellweg

im Jahrgang 2019/20 in Darjeeling, Indien

Meine ersten Tage als „Plattes-Land-Kind“ in den Bergen

Ja, die Berge sind schön, wunderschön und faszinierend. Aber das weiß meine Kondition wohl noch nicht so. Gerade kommen wir aus den botanischen Gärten und ich bin echt fertig vom dahin, bzw. darin hin- und herlaufen. Aber der Reihe nach…

Angestrengte Himalayatouristen
Nicht nur für mich war es anstrengend


Am Tag nach unserer Ankunft stand zunächst ein weiterer bürokratischer Akt auf der Tagesordnung: unsrere Registrierung. Das Ausfüllen des Formulars mit Informationen, die wir gefühlt schon dreimal irgendwo eingetragen hatten, dauerte für jede*n von uns eine knappe halbe Stunde.
Danach bekamen wir Mittagessen und Zuwachs: Helene, die vom Bistum Osnabrück aus mit Theresa nach Kalimpong gehen wird, wird die ersten Tage auch gemeinsam mit uns dreien in Darjeeling verbringen.


Am Nachmittag lernten wir dann Lydia (näher) kennen. Sie ist seit Oktober hier als Jesuit Volunteer und wird noch bis Ende des Monats hier bleiben. Sie zeigte uns die Stadt und beriet Theresa und Lara beim Kurtas kaufen, die sie für ihre Arbeit hier brauchen. Danach waren wir noch gemeinsam Tee trinken. Ich glaube ich habe noch nie in meinem Leben so viel Tee in so kurzer Zeit getrunken, wie hier. Und ich glaube das wird nicht weniger werden.
Danach haben wir vier für uns und Father Paul gekocht, da Aknil, der Koch, nicht da war. Da der Pater wohl sehr gerne Spaghetti isst und uns deswegen quasi aufdrängte, Spaghetti zu kochen, gab es eben sowohl Pfannkuchen, als auch Spaghetti mit Tomatensauce.

Lydia und Theresa am Pfannkuchen braten
Lydia und Theresa am Pfannkuchen braten


Am nächsten Morgen waren wir, wie sich das an einem Sonntag natürlich gehört, in der Kirche. Die Messe war zwar auf Nepali, aber immerhin katholisch. Also habe ich zwar nichts verstanden, aber alles kapiert. Papa, erinnert dich bestimmt an unseren Gottesdienst im Senegal 😉

Wenn schon katholisch, dann aber richtig: die meisten Frauen trugen einen Schleier, die Kommunion wird standardmäßig als Mundkommunion entgegengenommen. Auch ohne Orgel, sondern eher mit einem Keyboard und Trommeln, die der Musik einen für Kirchenmusik zunächst ungewöhnlichen Klang verliehen, war die Musik schön, denn beim Singen waren auf jeden Fall alle bei der Sache.
Zu Mittag waren wir dann mit Father Paul essen. Für mich gab es die vor allem von Lara und Lydia angepriesene indische Spezialität namens Momos, kleine gekochte Teigtaschen, in meinem Fall mit Huhn gefüllt. Den Nachmittag verbrachten wir damit, uns ein bisschen auszuruhen, denn obwohl wir jetzt schon etwas hier sind, ist es schon noch ziemlich anstrengend.


Heute morgen nach dem Frühstück haben wir hier das erste Mal ein bisschen in den Kindergarten bzw. In die Krippe hereingeschaut. Lara und Helene waren mit Lydia im Strive, wo Lara bald auch arbeiten wird, während Theresa und ich mit den kleineren Kindern in der Creche ein bisschen Ball gespielt haben. Spaß gemacht hat es auf jeden Fall, aber für ein Jahr wäre mir das zu anstrengend. Was ich im nächsten Jahr machen werde, habe ich jetzt nämlich auch so grob erfahren, ihr könnt das hier auch.


Nach dem Mittagessen machten wir uns dann auf in den botanischen Garten, einen erstaunlich ruhigen Ort im Zentrum von Darjeeling. Jetzt müssen wir uns von diesem anstrengenden Spaziergang erholen und schreiben Blogs (Lara und ich), langweilen uns und regen uns über das Blogschreiben auf (Theresa) oder schlafen (Helene).

Abschlussselfie von den Jesuit Volunteers
Abschlussselfie von den Jesuit Volunteers

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